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Hamburg-Qingdao, 15.12.2009
Hamburg-Qingdao: Ich bin wieder auf den Weg nach China, 15.12.2009
Mit Chunmei war es nichts geworden, kein Besucher-Visum für Deutschland. Es endete mit einer Klage gegen die Bundesrepublik Deutschand, einem Streitwert von 5000,-€, und keinem Visum. Auf meiner letzten Reise nach China war ich mit Chunmei in Qingdao, einer schönen Stadt am gelben Meer. Es war eine ehemalige Deutsche Kolonie um die Jahrhundertwende (1900) und Olympia Stadt der Segel Wettbewerbe (2008).
Ich hatte Chunmei in unserer gemeinsamen Zeit, immer wieder angesprochen, ob man in Qingdao nicht ein Apartment mieten könnte, um hier Ferien zu machen. Leider hat Chunmei nie darauf reagiert. Ich hätte hier durchaus länger leben können. Also keine Chunmei und keine Stadt Qingdao. Man sollte aber nie aufgeben! Es gilbt doch bestimmt auch in Qingdao Frauen, die Männer für eine Freundschaft oder Heirat suchen.
So war ich wieder im Internet auf der Suche nach einer Chinesin die in Qingdao wohnt.
Es gab verschiedene Angebote, die interessant waren. So habe ich mir Frau Guan
ausgesucht; 59 Jahre, Geschäftsfrau, wohlhabend und ein schönes Apartment mit Blick auf das gelbe Meer. Ich hatte mit Guan über E-Mail Kontakt aufgenommen und bin am 15.12.09 nach Qingdao geflogen, um sie näher kennen zu lernen. Das war meine 4. Reise nach China innerhalb eines Jahres und das über Weihnachten und Neujahr.
Es war Dienstag, der 15.12.09, es ist jetzt 18:15 Uhr und die Reise begann, Hamburg, Kopenhagen, Peking und der Weiterflug nach Qingdao. Mein Weg in ein neues Leben?
Astrid und Peter hatten mich wieder zum Flughafen gebracht. es war wie immer fröhlich und schön so verabschiedet zu werden. Es gab ein kleines Abschiedsessen: Röstis mit Quark und Cola und für Peter einen Kaffee.
Ich war gespannt wie der Flug verläuft, denn Peter hatte von einem Tief mit dem Namen Uwe erzählt, das sich über Kopenhagen austoben sollte. Das wäre schon mal ein guter Einstieg gewesen. Ich wurde doch ein bisschen nervös, Was würde mir dieses Abenteuer bringen. So ist mein Leben und ich werde es auch nicht ändern. Nicht, dass ich ein Zugvogel wäre, aber die Welt ist einfach zu schön, um das alles nicht zu erleben. Die Flughafen-Information hatte gerade durchgegeben, dass sich der Flug etwas verspätet. Das war das Tief Uwe, das den ganzen Flugplan durcheinander gebracht hatte. Ich hätte bestimmt davon berichtet, aber leider hatte sich Uwe aus dem Staub gemacht. Aus dem Rauf und Runter und Hin und Her war nichts geworden. So bleibt diese Seite leer.
Das Einchecken in Kopenhagen war nicht mehr der Rede wert. Man befindet sich im Transitbereich und muss nur durch den Zoll gehen und das war´s. Auf dem Weg zum
Gate D32 hatte ich mir noch ein paar Süssigkeiten gekauft. Die Dänen sind berühmt für ihre Süssigkeiten (Lakritz). Mit dem Flug nach Peking gab es ein kleines Problem. Wir mussten uns auf eine Wartezeit einrichten. Ich versüsste mir meinen Gaumen mit dänischer Lakritze und einen guten Schluck Wasser. Ein Blick durch die Runde und ich stellte fest, dass meine Begleitung doch überwiegend Chinesen waren. Vor allem in der Economy Class. Ich hatte schon erwähnt, dass wir durch einen technischen Fehler 1 Stunde Verspätung hatten. So konnten wir erst um 22,00 Uhr uns auf den Weg nach Peking machen. Es gab dann wie üblich meine 2 Bloody Mary. Zu erwähnen ist noch, dass ich meine Sitzplätze gewechselt hatte. Ab sofort saß ich in der Reihe 42H/G, denn hinter dieser Sitzreihe befinden sich die Ruhekabinen der Crew. So gibt es kein Meckern von hinten beim Absenken der Rückenlehne.
Nach dem Abendessen wurden die Lichter aus gemacht. Einige schliefen den ganzen Flug durch. Das war bei mir nicht der Fall. Es war Nacht, und die Aussicht war miserabel.Hin und wieder sah man ein paar Lichter von einigen Städten. Das hatte sich aber schlagartig geändert, als sich die Sonne zeigte. Endlich sah ich etwas von Chinas Landschaft. Berge in allen Formationen, mit Schnee bedeckt. Und immer wieder Flüsse, die sich durch die Landschaft winden. Auch kleine Städte und merkwürdige Felder mit denen ich nichts anfangen konnte, das sah so aus, als würden sie bewirtschaftet. Man sah schwarze Linien; das waren Straßen, die vom Schnee befreit waren. Die Gebirgsformationen sind sehr abwechslungsreich und was mir auffiel war, dass sie auch in ihrer Farbstruktur anders sind. Von schwarz bis rotbraun, wie ich es auch in Qingdao am Gelben Meer gesehen hatte. Je näher wir nach Peking kamen, desto diesiger wurde es. China war wieder mal nicht zu sehen. Nach deutscher Zeit war es jetzt 5:30 Uhr und wir näherten uns Peking. Im Flugzeug entwicklete sich eine Unruhe die immer nach dem Frühstück auftritt.
Ich war heil in Peking angekommen, das Wetter war gut, die Sonne schien und wir hatten
1° Plus. Es war mir so vertraut, als wäre ich gerade mal 14 Tage in Deutschland gewesen. Die Gepäckausgabe war etwas schleppend. Ich hatte alle Zeit der Welt so dass ich nicht in Zeitnot war. Es ist immer wieder beeindruckend, was in Peking und im Umland alles gebaut wird. Ein Hochhaus neben dem anderen und das immer 20 bis 30 oder mehr Stockwerke hoch, und mitten drin die Fabriken, damit die Arbeiter keine langen Anfahrtswege haben.
Jetzt wurde ich doch ein bisschen nervös. Es waren noch 2 Stunden, bis ich Guan begrüssen kann. Es war unsere erste Begegnung. Gebe ich ihr die Hand? Umarme ich sie? Kommt sie mit Gefolge oder alleine? Der Flug nach Qingdao war ruhig und wir hatten einen traumhaften Sonnenuntergang. Die chinesische Bordverpflegung war gut. Man konnte zwischen Nudeln und Reis wählen. Ich hatte mich für Nudeln entschieden. Da Ich Linkshänder bin, verzichtete ich auf das essen mit Stäbchen. das erwies sich als problematisch, ich hätte bestimmte meinen Nachbar damit aufgespießt
Guan kam mit ihrem Chauffeur. Er hielt ein Schild mit meinem Namen in der Hand und einen dicken Blumenstrauß unter dem Arm, aber von Guan war nichts zu sehen. Dann sah ich sie! Sie stand etwas abseits auf der anderen Seite des Ausgangs. Sie hatte da auf mich gewartet. Sie kam in ihrem roten Mantel, so hatte sie es mir geschrieben, auf mich zu. Der Chauffeur war schon mal sehr nett und die Begrüßung mit Guan fiel auch sehr herzlich aus. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns nicht fremd waren. Nach dem alle Gepäckstücke im
"Audi L” verstaut waren, saßen wir beide Händchen haltent im Fond. Sie hatte sich mit ihrem Fahrer unterhalten, und beide machten einen fröhlichen Eindruck. Guan lacht sehr gerne.
Die Autofahrt dauerte etwa eine halbe Stunde, bis wir vor dem Apartmentgebäude standen. Wir sind dann mit dem Fahrstuhl in den 22. Stock gefahren, wo sich das Apartment von Guan befand. Ein traumhafter 270° Grad Rundblick erwartete mich. Es war sehr groß, mit vielen Zimmern und einem wunderschönen Balkon mit Blick aufs Meer. Wie gesagt ein Panoramablick vom Feinsten. Beim Kofferauspacken stellte ich fest, dass ich wieder einmal zu viel eingepackt hatte. Es gab Probleme alles zu verstauen. Als Überraschung hatte sie für mich schon einige Dinge eingekauft. Pyjama, Unterhosen von Kevin Klein eine rote Windjacke und dazu einige Oberhemden, was mich sehr überraschte. Das hatte ich nicht
erwartet. Wir waren noch eine Kleinigkeit Essen. Kleinigkeit? War leider wieder falsch. Es kamen Unmengen auf den Tisch, die einfach nicht zu bewältigen waren. Doyin, der Chauffeur, fuhr uns nach den Essen wieder zurück ins Apartment. Anschließend machten wir es uns noch gemütlich. Mit Tee am Computer und Text-Übersetzungen von deutsch in chinesisch und umgekehrt. Es machte viel Spaß und wir haben fröhlich gelacht. Die Uhr war 2:30 Uhr und der 17.12.09 mein erster Geburtstag in China. © bild und text u.völker |
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